Ein See in der Wildnis, Nebel, Stille und dann ein Ruf, wildromantisch, schaurig-schön. Wer je die Nordwälder Amerikas besuchte, wird den Ruf des Eistauchers nie vergessen, er wird ihn immer im Ohr behalten als „Die Stimme der Wildnis“. Ernst Arendt und Hans Schweiger haben den Zauber des Eistauchers eingefangen in einem Film, der beglückend unter die Haut geht. Kaum ist das Eis auf den Seen geschmolzen, taucht eine elegante Silhouette aus dem Morgennebel auf, und “Die Stimme der Wildnis” schallt über das Wasser. Die Eistaucher sind da, die Stille des Winters ist gebrochen. Brutreviere abstecken, das gibt Streit und wilde Verfolgungsjagden, dass das Wasser nur so spritzt. Der Verlierer muß den See räumen, aber das ist nicht immer leicht, denn Eistaucher brauchen einen langen Startlauf. Wenn der Platz fehlt, oder der Wind ungünstig steht, gibt es spektakuläre Startabbrüche und Notlandungen. An Land kommen Eistaucher nur zum Brüten. Laufen können sie nicht, mühsam rutschen sie auf dem Bauch ans Ufer und legen in eine Mulde ein bis zwei Eier. Nach einem Monat Brutzeit, das große Ereignis. Niedliche, kleine, schwarze Federbällchen schlüpfen und hopsen kurz darauf ins Wasser, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt. Wenn sie müde sind, fahren sie Kahn, ruhen sich auf den Rücken der Eltern aus.